Die steigenden Energiekosten sowie die zunehmende Unberechenbarkeit der öffentlichen Energienetze bewegen viele Hausbesitzer sowie Bauherren, auf autarkes Heizen zu setzen. Dabei kommen verschiedene Methoden von der Solarthermie bis zum Pelletofen zum Einsatz, um eine unabhängige Heizlösung zu implementieren.
In diesem Blogbeitrag möchten wir zunächst definieren, was autarkes Heizen ausmacht, um schließlich auf die Potenziale des Konzeptes sowie verschiedene Arten des autarken Heizens einzugehen.
Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit – das Konzept des autarken Heizens
Ein autarkes Heizsystem trägt zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks bei, indem es lokal verfügbare und nachhaltige Ressourcen oder Umwelteinflüsse, beispielsweise aus der Erde oder der Sonne nutzt. Im Idealfall ermöglicht autarkes Heizen eine vollständige Selbstversorgung, was in Zeiten von Energieunsicherheit und Klimawandel zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Autarkes Heizen lässt sich mithilfe verschiedener Strategien realisieren, wobei auch Kombinationen einzelner Methoden denkbar sind, um die Unabhängigkeit vom Energienetz dauerhaft sicherzustellen. Die drei beliebtesten Methoden des autarken Heizens sind:
- Solarthermie
- Wärmepumpen
- Heizen mit Ofen
Solarthermie – autark heizen mit der Kraft der Sonne
Solarthermie bezeichnet die Technologie, mit der Sonnenlicht in Wärme umgewandelt wird, die dann zur Erwärmung von Wasser oder zur Unterstützung von Heizsystemen genutzt wird. Sie basiert auf Solarkollektoren, die auf Dächern oder Freiflächen installiert werden und die einfallende Sonnenenergie absorbieren.
Das so erwärmte Trägermedium, meist eine Flüssigkeit, wird dann in einen Wärmespeicher geleitet, wo die Energie für die spätere Verwendung gespeichert wird. Solarthermische Anlagen können in bestehende Heiz- und Warmwassersysteme integriert werden, um diese energieeffizient zu unterstützen.
Die Vorteile der Solarthermie liegen, ähnlich wie bei dem beliebten Konzept der Photovoltaik, in der Nutzung der Sonne als unerschöpfliche und kostenlose Energiequelle.
Dementsprechend gering sind auch die Betriebskosten. Solarthermische Systeme emittieren zudem keine Treibhausgase während des Betriebs, was sie zu einer umweltfreundlichen Alternative zu fossilen Brennstoffen macht.
Darüber hinaus sind Solarthermie-Anlagen oft einfach zu installieren und benötigen im Vergleich zu Photovoltaikanlagen weniger Wartung. Die Energie, die durch Solarthermie gewonnen wird, lässt sich vielseitig einsetzen, sei es für Warmwasser, Raumheizung oder in industriellen Prozessen.
Ein Nachteil der Solarthermie ist ihre Abhängigkeit vom Wetter. So ist die Wärmeerzeugung an bewölkten Tagen oder während der Nachtstunden eingeschränkt. In diesen Fällen kann es unausweichlich sein, in Teilen weiterhin auf eine klassische Heizung zu setzen. Außerdem benötigen solarthermische Anlagen eine gewisse Fläche für die Installation der Kollektoren, was in dicht bebauten Gebieten oder bei kleinen Wohnflächen problematisch sein kann.
Umgebungswärme nutzen dank effektiver Wärmepumpen
Wärmepumpen sind energieeffiziente Systeme, die thermische Energie aus der Umgebung – wie der Luft, dem Wasser oder dem Boden – entnehmen und zum Heizen oder Kühlen von Gebäuden nutzen. Insbesondere in Neubauprojekten wird die Wärmepumpe immer beliebter – und seit den jüngsten gesetzlichen Reformen ist sie auch endgültig in Deutschland angekommen.
Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, die sich durch ein jeweils eigenes Funktionsprinzip unterscheiden:
- Luft-Wärmepumpen extrahieren Wärmeenergie aus der Außenluft, um sie für Heiz- und Warmwassersysteme in Gebäuden nutzbar zu machen, was sie besonders wartungsarm und leicht zu installieren macht.
- Wasser-Wärmepumpen nutzen hingegen die relativ konstante Temperatur von Grund- oder Oberflächenwasser, um effizient zu heizen, erfordern jedoch Zugang zu einer geeigneten Wasserquelle.
- Bei Nutzung von Erdwärme in Erd-Wärmepumpen nutzt man das Konzept der Geothermie, um die konstante Temperatur des Erdreichs ausnutzen, indem ein in der Erde verlegtes Rohrsystem Wärme zu extrahiert oder abgibt.
Einer der Vorteile von Wärmepumpen ist ihre Fähigkeit, mehr Energie in Form von Wärme zu liefern, als sie in Form von Strom verbrauchen, was zu einer hohen Effizienz und niedrigeren Betriebskosten führt. Sie sind umweltfreundlich, da sie vorwiegend erneuerbare Energiequellen nutzen und im Betrieb keine direkten Emissionen produzieren.
Geothermische Wärmepumpen bieten zudem den Vorteil einer konstanten Wärmequelle, ganz unabhängig von jahreszeitlichen Schwankungen. Nicht zuletzt sind Wärmepumpen vielseitig einsetzbar. Sowohl für die Gebäudeheizung als auch für Warmwasser und sogar zum Kühlen können sie verwendet werden.
Ein Nachteil von Wärmepumpen sind die hohen Investitionskosten. Insbesondere für geothermische Systeme, die umfangreiche Erdarbeiten für die Installation der Wärmeaustauscher benötigen, ist eine gewisse Anfangsinvestition notwendig.
Autarkes Heizen mit Ofen – die zuverlässige Lösung
Beim autarken Heizen mit einem Ofen wird die benötigte Wärme für ein Gebäude oder einen Raum unabhängig von zentralen Versorgungssystemen mit festen Brennstoffen wie Holz, Pellets oder Kohle erzeugt. Da diese vor Ort gelagert werden können, kann von einer weitgehend unabhängigen Form des Heizens die Rede sein.
Spezielle Heizöfen erlauben eine direkte Wärmeabgabe durch Verbrennung des Brennstoffes in einer kontrollierten Kammer, wobei die Wärmeenergie unmittelbar an die Umgebung abgegeben wird. Durch moderne Technologie wird dabei eine effiziente, weitgehend verlustfreie Wärmeübertragung möglich. Effiziente Verbrennungstechniken und gute Wärmespeicherung sorgen dabei für eine gleichmäßige und langanhaltende Wärmeabgabe.
Um Flächen effizient zu nutzen und die Inneneinrichtung mit einem stilvollen Element zu bereichern, können die Heizöfen PLEWA Classic und PLEWA PanoramaPlus in den Schornstein des Gebäudes integriert werden. Insbesondere bei Neubauprojekten stellt ein Ofen im Schornstein eine spannende Form des autarken Heizens dar.
Zu den Vorteilen des autarken Heizens mit einem Ofen zählt die vollständige Unabhängigkeit von Energiepreisschwankungen und Stromausfällen, da – anders als beispielsweise bei vielen Wärmepumpen – keine Anbindung an das öffentliche Stromnetz erforderlich ist. Dies ist insbesondere bei einem Pelletofen ohne Strom der Fall.
Des Weiteren bietet das Heizen mit einem modernen Ofen auch Potenziale für die Inneneinrichtung sowie das Raumgefühl. Richtig im Gebäude platziert, kann der Ofen zum gemütlichen Mittelpunkt des Wohnraumes werden und mit einem sinnlichen Knistern verzaubern.
Ein Nachteil des autarken Heizens mit einem Ofen kann sein, dass die Beschaffung, Lagerung und Handhabung des Brennmaterials Aufwand erfordert und Platz beansprucht. Weiterhin ist die direkte Wärmeabgabe auf nähere Umgebung beschränkt, was bedeutet, dass in größeren Häusern möglicherweise mehrere Wärmequellen notwendig sind, um alle Räume effektiv zu heizen.
Fazit
Autarkes Heizen stellt eine attraktive Alternative dar, um sich von externen Energiequellen und den Schwankungen der Energiemärkte unabhängig zu machen. Die Verwendung von Öfen, die mit festen Brennstoffen wie Holz oder Pellets betrieben werden, ermöglicht eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung und fördert die Nachhaltigkeit durch den Einsatz von erneuerbaren Ressourcen.
Trotz der anfänglichen Investitionen bietet autarkes Heizen nicht nur die Unabhängigkeit von Energiepreisen und Sicherheit vor Ausfällen, sondern auch eine gemütliche Wärmequelle im eigenen Zuhause. Wer Wert auf Selbstversorgung und ökologisches Bewusstsein legt, sollte sich daher unbedingt mit dem Konzept des autarken Heizens beschäftigen und beispielsweise auf einen modernen Ofen im Schornstein von PLEWA setzen.
FAQ
Autark zu heizen bedeutet, die Wärmeversorgung für ein Gebäude oder eine Wohnung von öffentlichen Versorgungsnetzen und externen Energiequellen zu entkoppeln. Diese Form der Beheizung basiert auf der Nutzung lokaler Ressourcen und eigener Systeme, um eine kontinuierliche Wärmeversorgung zu gewährleisten.
Für das autarke Heizen existieren verschiedene Möglichkeiten, darunter das Heizen mit einem Holz- oder Pelletofen, die Nutzung von Solarthermieanlagen zur Wärmegewinnung oder der Einsatz von Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder dem Erdreich nutzen. Jede dieser Methoden kann entweder alleinstehend oder in Kombination angewandt werden, um die Abhängigkeit von traditionellen Energiequellen wie Öl- und Gasheizungen zu minimieren.