Im Rahmen des voranschreitenden Klimawandels und dem zunehmend begrenzten Verfügbarkeit von fossilen Brennstoffen ist der Bau von energieeffizienten Gebäuden wichtiger denn je.
Moderne und innovative Konzepte zur Wärme-und Energieversorgung gewinnen weiterhin an Attraktivität und werden zudem staatlich gefördert. Ein solches Konzept ist das Niedrigenergiehaus.
Es ist wie das Passivhaus, Energiesparhaus und Plusenergiehaus, klimafreundlich und setzt auf nachhaltige Technologien. Die Nutzung von endlichen Ressourcen wird dabei stark eingeschränkt.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles über das innovative Niedrigenergiehaus und wie sich diese Lösung implementieren lässt!
Was ist ein Niedrigenergiehaus?
Unter dem Begriff Niedrigenergiehaus versteht man ein Gebäude, das durch seine besonders energieeffiziente Bauweise und Technologien einen äußerst geringen Energiebedarf aufweist.
Es ist ein nachhaltiges Wohnkonzept, das darauf abzielt, den Energieverbrauch zu senken und gleichzeitig ein komfortables Wohnumfeld für seine Bewohner zu schaffen. Es wird zudem allen energetischen Anforderungen des GEG (Gebäudeenergiegesetz) und dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) gerecht.
Ein Niedrigenergiehaus zu bauen ist eine Antwort auf die steigenden Energiepreise und die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe. Es reduziert CO2-Emissionen und hilft dabei, den Klimawandel zu bremsen.
Effiziente Wärmedämmung
Ein zentraler Aspekt eines Niedrigenergiehauses ist die effiziente Wärmedämmung. Durch den Einsatz moderner Dämmmaterialien wie hochwertige Wärmedämmverbundsysteme wird eine effektive Dämmung gewährleistet.
Auch Dachisolierungen, sowie Fenster und Türen mit hervorragenden Isoliereigenschaften minimieren den Wärmeverlust. Dadurch bleibt im Winter die Wärme im Inneren des Hauses. Im Sommer wird die Hitze draußen gehalten.
Eine gut gedämmte Gebäudehülle ist daher für die Energieeffizienz eines Niedrigenergiehauses äußerst relevant.
Lehmbauplatten – der nachhaltige Baustoff aus der Natur
Lehmbauplatten sind ein hervorragender Baustoff für den Innenausbau, der zusätzlich zur Dämmung für Niedrigenergiehäuser beiträgt, und werden aufgrund ihrer vielen vorteilhaften Eigenschaften immer beliebter. Dieser Naturbaustoff ist eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Baumaterialien und wird in der Regel aus Lehm, Sand und Pflanzenfasern wie Hanf oder Stroh hergestellt.
Da Lehm ein guter Wärmespeicher ist und die Raumtemperatur auf natürliche Weise regulieren kann, trägt die Verwendung von Lehm als Baustoff zu einer hervorragenden Wärmedämmung bei.
Im Winter speichern die Lehmbauplatten die Wärme im Haus und geben sie kontinuierlich wieder ab, was zu einer gleichmäßigen und angenehmen Raumtemperatur führt. Im Sommer sorgt die hohe Wärmespeicherkapazität dafür, dass die Wärme im Freien bleibt und ein effizienter Hitzeschutz entsteht.
Lehmbauplatten sorgen für ein angenehmes Raumklima, welches sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirken kann. Sie sind gesund und umweltfreundlich und enthalten keine Chemikalien oder andere schädliche Stoffe.
Die Platten tragen zu einer guten Raumluftqualität bei. Das macht sie besonders attraktiv für Allergiker und umweltbewusste Bauherren.
Im Allgemeinen ist die Verarbeitung von Lehmbauplatten einfach. Sie sind einfach zu schneiden und können auf die gewünschte Größe angepasst werden. Durch ihr relativ geringes Gewicht sind sie leicht zu transportieren und zu montieren.
Die Ausrichtung des Niedrigenergiehauses
Auch die Ausrichtung des Gebäudes spielt eine wichtige Rolle bei der Wärmedämmung. Die Nutzung der passiven Sonnenenergie wird durch die richtige Positionierung der Fenster und Räume ermöglicht, wodurch die Heizkosten gesenkt werden.
Große Fenster auf der Südseite des Hauses lassen die Sonne in den Wintermonaten tief ins Innere eindringen und erwärmen so den Raum. Andererseits kann im Sommer eine geeignete Verschattung eine übermäßige Wärmeübertragung verhindern.
Niedrigenergiehaus & erneuerbare Energien
Die Integration erneuerbarer Energien ist ein weiterer wichtiger Faktor Niedrigenergiehaus. Die Nutzung von Photovoltaik zur Erzeugung von Strom und Warmwasser ist weit verbreitet.
Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um, während solarthermische Anlagen die Wärme des Sonnenlichts zur Erwärmung von Wasser nutzen. Überschüssige Energie kann entweder in Batterie-Speichern gespeichert oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Auch hier spielt die Ausrichtung für die Energieeffizienz der Anlage eine entscheidende Rolle.
Elektrische Flächenheizungen – nachhaltiges Heizen
Elektrische Fußbodenheizungen sind eine interessante Heizungsalternative für Niedrigenergiehäuser. Sie bieten eine effektive und umweltfreundliche Möglichkeit, die Räume auf eine angenehme Temperatur zu erwärmen. Elektroflächenheizungen haben gegenüber konventionellen Heizsystemen einige Vorteile.
Eine der Hauptstärken von Elektroflächenheizungen ist ihre Energieeffizienz. Sie arbeiten nach dem Prinzip der Flächenheizung, bei dem die Wärme gleichmäßig über eine größere Fläche verteilt wird. Dadurch wird der Heizbedarf insgesamt reduziert. Zudem werden die Räume schon bei niedrigeren Temperaturen als angenehm temperiert empfunden.
Die Möglichkeit, die Heizung in jedem Raum individuell zu steuern, ist ein zusätzlicher Vorteil. Dank der Möglichkeit der separaten Steuerung der Elektroflächenheizung kann die Temperatur in jedem Raum je nach Bedarf angepasst werden. Dies erlaubt eine gezielte Senkung des Energieverbrauchs, indem eine übermäßige Beheizung von unbesetzten Räumen verhindert wird.
Elektrische Flächenheizungen haben eine schnelle Reaktionszeit. Sie erreichen die gewünschte Raumtemperatur wesentlich schneller als andere Heizsysteme. Das gewährleistet eine schnelle Anpassung an wechselnde Nutzungszeiten und trägt zur Energieeinsparung bei.
Der Einsatz von elektrischen Flächenheizungen in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen ist besonders für Niedrigenergiehäuser interessant. Da elektrische Flächenheizungen eine Energiequelle benötigen, sind Photovoltaikanlagen die perfekte Ergänzung.
Überschüssiger Strom aus der Photovoltaikanlage kann direkt zum Heizen verwendet werden. Im Gegensatz zur Energieversorgung eines herkömmlichen Hauses muss somit nur sehr wenig Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen werden.
Kaminöfen für angenehme Wärme
Kaminöfen sind eine sinnvolle Ergänzung für Niedrigenergiehäuser, wenn sie als Unterstützung der Hauptheizquelle dienen. Moderne Kaminöfen mit hohem Wirkungsgrad nutzen Holz als nachhaltigen Brennstoff und sorgen für gemütliche Wärme.
Für eine effiziente Nutzung ist eine gute Isolation entscheidend. Sie erhöht den Komfort des Kaminofens deutlich und schafft somit eine angenehme Atmosphäre.
Alle Maßnahmen in einem Konzept – das PLEWA POWERHOUSE
Alle diese Maßnahmen zusammen ergeben ein Niedrigenergiehaus mit einem deutlich geringeren Energiebedarf als bei herkömmlichen Bauten. Der Energieverbrauch kann um bis zu 70 Prozent gesenkt werden.
Dies führt nicht nur zu finanziellen Einsparungen für die Bewohner. Zudem wird ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung der CO2-Emissionen geleistet.
Das PLEWA POWERHOUSE vereint all diese Maßnahmen innerhalb eines effizienten Energie- und Wärmekonzepts! Hier werden alle Technologien zusammengeführt:
- Lehmbauplatten
- elektrische Flächenheizungen
- Photovoltaik
- Kaminofen
Das Konzept eignet sich ideal für die Anwendung in Neubauten und kann als Gesamtlösung einfach implementiert werden. Mit dem PLEWA POWERHOUSE erhalten serielle Hausbauer und Bauträger ein nachhaltiges und energieeffizientes Konzept.
Trotz der anfänglichen höheren Kosten für den Bau, werden diese Ausgaben durch langfristige Einsparungen bei den Energiekosten und anderen Ausgaben ausgeglichen.
Darüber hinaus verbessert ein Niedrigenergiehaus die Lebensbedingungen, da es mit ausgefeilter Haustechnik ausgestattet ist und eine komfortable und gesunde Umgebung schafft.
FAQ
Ein Niedrigenergiehaus ist ein Gebäude mit hoher Energieeffizienz, das wenig Energie verbraucht. Es nutzt moderne Technologien und Dämmmaterialien, um den Energiebedarf deutlich zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren.
Ein Nachteil eines Niedrigenergiehauses sind die anfänglich höheren Baukosten für energieeffiziente Materialien und Technologien. Jedoch können langfristige Einsparungen bei den Energiekosten diesen Nachteil ausgleichen.
Niedrigenergiehäuser verringern die CO2-Emissionen, sparen Energiekosten und verbessern die Umwelt. Sie schaffen ein komfortables Umfeld, sind nachhaltig und können staatlich gefördert werden.